Eisentinctur

[590] Eisentinctur (Pharm.), a) Gemeine (Tinctura martis adstringens), gesättigte Lösung von Eisen in Essig, man erhält sie durch Kochen von 1 Theil Eisenfeile mit 6 Theilen Essig, theilweisem Abdampfen u. Versetzen der Lösung mit Zimmtwasser; b) Klaproths E. wird erhalten, indem man Eisenoxydhydrat in Essig auflöst u. ätherhaltigen Alkohol zusetzt; c) Ludwigs E. (Tinct. martis tartarisata s. Ludovici), man setzt zu einer Lösung von Eisenvitriol die doppelte Menge Weinstein, verdampft zur Trockne u. löst die Masse wieder in Wasser; u. man löst reinen Eisenweinstein in wäßrigen Spiritus; d) Salzsaure E. (Tinct. ferri muriatici s. salita), Lösung von Eisenchlorür in dem achtfachen Gewicht Weingeist; e) Stahls alkalisirte E. (Tinct. martis alcalisata Stahlii), Lösung von salpetersaurem Eisenoxyd, wird erhalten, indem man Eisenfeile in starker Salpetersäure löst u. so lange kohlensaures Kali zusetzt, bis der Niederschlag wieder verschwindet; f) Bestuschews E., so v.w. Eisenäther.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 590.
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