Emporkirchen

[680] Emporkirchen, Gallerien, welche über den Seitenschiffen einer Kirche, gewöhnlich längs der Wand od. zwischen zwei Pfeilern, angebracht sind. Sie dienten anfangs in Byzantinischen Kirchen als gesonderter Platz für die Nonnen, dann für Frauen überhaupt. Später hatten angesehene Personen, namentlich die Rathsherren der Städte u. die Vorsteher der Gemeinde, eigene E., auch wurde diese Einrichtung oft auf Kosten der Schönheit des Kirchenbaues getroffen, um dem Mangel an Raum für eine stärker gewordene Gemeinde abzuhelfen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 680.
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