Erythrīna

[874] Erythrīna (E. L), Pflanzengattung aus der Familie der Papilionaceae-Phaseoleae-Erythrineae, Diadelphie, Dekandrie L.; mit zweilippigem Kelche, die Lippen ungetheilt, sehr langer, amssteigender Fahne in der Schmetterlingsblume, geradem Griffel, einfacher Narbe, langer, aufgetriebener, vielsamiger Hülfe mit meist nierenförmigem Samen; Arten: oft- u. westindische schönblühende, meist kleine Bäume, Sträucher od. Halbsträucher, mit Stacheln besetzt od. unbewehrt, u. dreizähligen Blättern; die Blumen meist schön scharlach- od. karminroth, oft sehr groß, in winkel- u. gipfelständigen Trauben; E. Corallodendron, auf den Antillen, hat walzenförmige Hülsen mit scharlachrothem Samen; E. cristagalli, E. speciosa, E. herbacea, prächtig rothblühend; E. indica, großer Baum in Ostindien, im Juni verliert er die Blätter u. bedeckt sich ganz mit großen, karmesinrothen, zu 20–30 in Trauben stehenden Blumen, welche häufig von den Loris besucht werden, in der Mitte Augusts abfallen u. durch neue Blätter ersetzt werden; E. abyssinica, in Abyssinien bedient man sich seit den ältesten Zeiten der Samen, dort Karat genannt, zum Abwiegen des Goldes; daher die Benennung des Gold- u. Edelsteingewichts.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 874.
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