Flöte à bec

[380] Flöte à bec, 1) sonst hölzernes Blasinstrument mit 7 Tonlöchern, wovon 6 auf der oberen u. 1 auf der unteren Seite für den Daumen; wurde wie jetzt die Clarinette gehalten u. mittelst eines eigenen Mundstückes, das in seiner Höhlung einen Kern u. einen Ausschnitt hatte, gespielt. Sie reichte vom eingestrichenen f durch alle Töne bis zum 3gestrichenen g, jedoch hatte man außerdem eine Baßflöte (Flötenbaß), die vom großen F bis zum eingestrichenen d reichte; eine Tenorflöte, die vom großen B bis zum eingestrichenen b ging (beide hatten eine Klappe u. wurden wegen der Applicatur mit einem S wie beim Fagott intonirt); u. eine Altflöte, die vom kleinen f bis zum 2gestrichenen d reichte u. keine Klappe hatte; 2) Orgelstimme, so v.w. Baßflöte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 380.
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