Gravimeter

[563] Gravimeter (Hydrometer), ein von Fahrenheit erfundenes, von Nicholson vervollkommnetes Instrument zur Bestimmung des specifischen Gewichts flüssiger u. fester Körper, welches sich von dem im Übrigen ihm ähnlichen Aräometer dadurch unterscheidet, daß bei letzterem das Gewicht des Instruments unveränderlich ist u. aus der Tiefe des Eintauchens das specifische Gewicht bestimmt wird, während beim G. die Tiefe des Eintauchens unveränderlich ist u. aus dem veränderten Gewicht das specifische Gewicht bestimmt wird. Es besteht aus einem hohlen, sehr leichten, 5 Zoll langen, 11/2 Zoll dicken, unten mit etwas Blei ausgegossenen, ringsum geschlossenen Cylinder aus dünnem Messingblech, der oben ein dünnes in seiner Mitte mit einer Marke versehenes Stäbchen u. auf diesem wieder ein flaches Schälchen trägt, zum Auflegen der Gewichte, welche erforderlich sind, damit das Instrument in der Flüssigkeit bis zu der Marke einsinkt; an seinem unteren Ende befindet sich überdies noch an einem Bügel eine Schale. Das specifische Gewicht von Flüssigkeiten läßt sich mittelst dieses Iustrumentes aus dem Gewichte des Instrumentes nebst den bei der Beobachtung oben aufgelegten Gewichten berechnen. Will man aber das specifische Gewicht fester Körper mit dem G. bestimmten, so taucht man es in reines Wasser, beschwert es mit so viel Gewichten, daß es bis zur Marke einsinkt, legt darauf den festen Körper in die Schale u. entfernt dafür so viel Gewichte, bis das Instrument den normalen Stand wieder einnimmt, u. findet so das absolute Gewicht, legt endlich den festen Körper in die untere Schale u. fügt so viel Gewichte oben hinzu, bis das G. wieder zur Marke einsinkt, u. findet so den Gewichtsverlust od. das Gewicht des gleichen Volumens Wasser.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 563.
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