Hevelĭus

[354] Hevelĭus (eigentlich Hewel od. Hewelke), 1) Johann, geb. 1611 in Danzig; studirte in Leyden die Rechte, bereiste 1630–34 England, Frankreich u. Deutschland u. beschäftigte sich nach seiner Rückkehr in die Heimath mit Mechanik u. Astronomie; er wurde 1641 Schöppe, 1651 Rathsherr u. st. 28. Jan. 1688. Er hatte eine eigne Sternwarte in seinem Hause (Stellaeburgum, welche 1679 abbrannte), fertigte seine Instrumente selbst u. besaß eine Druckerei, um seine Werke zu drucken, stach auch die Platten zu ihnen zum Theil selbst; er schr.: Selenographia, Danz. 1647, Fol.; Machina coelestis, 1673–79, 2 Bd. (der 2 Bd. ist sehr selten, weil bei dem Brande seines Hauses die Auflage verbrannte, nur einige Dedicationsexemplare hatte H. an berühmte Astronomen gesandt u. rettete außerdem zwei Exemplare); Cometographia. ebd. 1668, Fol.; Uranographia, ebd. 1690, Fol.; De nativa facie Saturni, ebd. 1656, Fol.; Prodromus cometicus, ebd. 1665, Fol; Annus climactericus, ebd. 1685; vgl. K. B. Lengnich, Anekdoten u. Nachrichten von H-s Leben, Danz. 1780; J. H. Westphal, H-s Leben, Studien u. Schriften, Königsb. 1820. 2) Eleonore, geb. Koopmann, seit 1663 des Vor. Gattin u. Gehülfin.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 354.
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