Honstedt

[522] Honstedt, 1) Thomas, geb. 1642 in Lübeck, studirte seit 1662 in Wittenberg, Gießen u. Altdorf Theologie, wurde 1670 Prediger in Lübeck, 1684 Pastor am Dom, 1700 Senior des Ministerii u. st. 1704. Er schr.: Sylloge positionum philosophico-philologicarum, Gießen 1569; Palaestra vere christiana, Lübeck 1675; Erklärung des Katechismus, ebd. 1703, u.a.m. 2) Georg Wilhelm von H., geb. 1793 zu Eilte im Lüneburgschen, studirte in Berlin u. in Mögelin, übernahm 1812 die Bewirthschaftung seines väterlichen Gutes u. die Pachtung der Domäne Ahlden, trat aber bald in das Lützowsche Torps u. ging dann in oldenburgische Dienste, bekleidete von 1815–32 eine Beamtenstelle in Delmenhorst u. übernahm dann sein väterliches Gut Eilte wieder. 1832 wurde er in der zweiten hannöverschen Kammer gewählt, wo er zur Opposition gehörte u. sich an dem Votum gegen die Annahme der neuen Verfassung betheiligte. Nach Aufhebung der Verfassung von 1833 wurde H. 1838 wieder zum Deputirten gewählt, trat aber nach dem Kammerbeschlüsse vom 13. März 1838 mit aus. Seitdem verwaltete er bis 1841 die von Groteschen Güter in Hühnde bei Göttingen als Administrator u. kehrte dann nach Eilte zurück. Er schr.: Anleitung zur Anstellung u. Beurtheilung landwirthschaftlicher Schätzungen, Hannov. 1834, Die Verpachtung der Landgüter in ihrem ganzen Umfange, ebd. 1837, u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 522.
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