Ida [1]

[773] Ida (a. Geogr.), 1) hohes, waldiges, quellenreiches Gebirg in Mysien; seine höchsten Spitzen waren Gargara u. Kotylos (j. Kaz-dagh); auf ihm die Höhle, wo Priamos erzogen wurde, u. Tempel der Kybele (daher diese Idaea mater hieß); noch j. Ida, im Liwa Bigha des Ejalets Anatoli; 2) der höchste (7200 Fuß), auf seiner Spitze immer mit Schnee bedeckte Berg im Mittelpunkte der Insel Kreta; in den Höhlen desselben wurde Zeus von Nymphen, deren Eine Ida hieß, erzogen; daher auf ihm der Sitz des Zeuscultus, der Kureten u. Idäischen Daktylen (s. Dactyli idaei), j. Psiloriti od. Monte Giove; 3) (Nagy-I.), Marktflecken im Kreise Abauj-Torna des Verwaltungsgebietes Kaschau (Ungarn); Castell mit Park, Thiergarten; 2050 Ew.; hier 1650 Versammlung von jüdischen Abgeordneten wegen der Messiasfrage; 4) Grafschaft im Staate Iowa (Nordamerika), 18 QM.; vom Inyan Yanki od. Little Sioux River durchflossen; erst in neuester Zeit gebildet; Einwohnerzahl daher noch nicht im Census von 1850; Hauptort noch nicht bestimmt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 773.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: