Ikonĭon

[817] Ikonĭon (a. Geogr.), früher Stadt in Phrygien, später die Hauptstadt Lykaoniens, an einem kleinen See gelegen. Die Apostel Paulus u. Barnabas predigten hier das Christenthum, jedoch ohne Erfolg, indem sie durch einen Steinhagel aus dem Thore gewiesen wurden; in der späteren römischen Zeit wurde es römische Colonie. Hier 235 n. Chr. Synode, wo vorzüglich über die Gültigkeit der Ketzertaufe verhandelt wurde. I. wurde erst im Mittelalter wichtig, als die seldschukkischen Sultane von Rum sie im 11. Jahrh. zu ihrer Residenz wählten, daher diese auch Sultane von I. genannt werden. 1190 wurde I. von den Kreuzfahrern unter Friedrich I. erobert, aber bald wieder verlassen; j. Konieh.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 817.
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