Malchus [1]

[774] Malchus (semit. Name, d.i. König), 1) carthagischer Feldherr im 6. Jahrh. v. Chr., führte glückliche Kriege gegen die Libyer, wurde aber, da er nachher auf Sardinien geschlagen worden war. verbannt; er unternahm nun einen Rachezug gegen seine Vaterstadt, eroberte dieselbe u. ließ mehre Senatoren hinrichten; als er nach der Tyrannis strebte, wurde er selbst zum Tode verurtheilt. 2) M., hoherpriesterlicher Knecht, welchem Petrus bei der Gefangennehmung Jesu in Gethsemane das Ohr abhieb, welches ihm Jesus aber wieder anheilte. 3) St. M., einer der Siebenschläfer (s.d.); Tag: der 27. Juli. 4) M., aus Philadelphia in Syrien; er schr.: Βυζαντιακά, die oströmische Geschichte von 470–480 erzählend; davon ist ein Auszug des Photius übrig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 774.
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