Paulinzelle

[758] Paulinzelle, 1) Amt in der Schwarzburg-Rudolstädtischen Oberherrschaft; 1500 Ew.; 2) Dorf (Kammergut) u. Amtssitz daselbst, in einem Thale; Ruinen der Kirche einer von Pauline (s.d. 1) gestifteten, im Bauernkriege sehr beschädigten u. in Folge der Reformation aufgehobenen, im 17. Jahrh. vom Blitzebeschädigten Cistercienser- (ursprünglich Venediellner-) abtei; 130 Ew. Zuerst gründete Pauline ein kleines Nonnenkloster, erst nachher das Mönchskloster, welches 1106 (1114) vom Papst bestätigt wurde u. Anfangs Marienzelle hieß. Der erste Abt war Gerung; unter Johann Scheidt wurde es 1542 aufgehoben. Vgl. Hesse, Geschichte des Klosters P., Rudolst. 1815; Puttrich, Die Kirchen u. sonstigen Alterthümer der Schwarzburg. Länder, Lpz. 1843.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 758.
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