Pumpernickel

[694] Pumpernickel, 1) das in Westfalen gewöhnliche Brod, angeblich aus dem Französischen (bon pour Nickel, indem ein französischer Reiter dies Brod, welches er zu schlecht für sich, gut genug für sein Pferd, Nickel, hielt) entstanden. Es wird dort aus zweimal geschrotnem, nicht gesichtetem Roggen, also mit den Kleien, bereitet, die Laibe, bis 60 Pfund schwer u. handhoch, in länglich viereckige Form gebracht u. 12– 14 Stunden gebacken. Sie werden von Personen, welche eine kräftige Kost lieben, zum Nachtisch mit Butter, auch gerieben mit Rahm genossen; 2) ein vom Zuckerbäcker mit verschiedenen Zusätzen, Honig, Gewürze u. Mandeln bereitetes Backwerck von trockener Consistenz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 694.
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