Quantz

[737] Quantz, Johann Joachim, geb. 30. Jan. 1697 zu Ober-Scheden im Hannöverschen; lernte dann in Merseburg die Musik u. ging 1716 nach Dresden; 1718 wurde er bei der Polnischen Kapelle Hautboist; wählte die Flöte zum Hauptinstrument, 1724 ging er mit dem Grafen Lagnasco nach Italien, kehrte über London u. Paris 1727 nach Dresden zurück u. wurde hier 1728 an der königlichen Kapelle angestellt. Er reiste von hier aus mehrmals des Jahrs nach Berlin, um Friedrich den Großen auf der Flöte zu unterrichten, bis er endlich 1741 in Potsdam, wo ihm nachher Friedrich der Große ein Denkmal setzen ließ, ganz in dessen Dienste trat; er st. den 12. Juli 1773. Q. setzte mehre Concerte u. 200 Solos für die Flöte, meist für seinen königlichen Schüler. Vorzügliches Verdienst aber hat er um die Verbesserung der Flöte, welche er zuerst mit mehreren Klappen versah u. den Aus- u. Einschiebekopf erfand, durch welchen die richtige Temperatur möglich wurde; er schr.: Versuch einer Anweisung die Flöte zu spielen, Berl. 1752, u. ö., u. setzte Melodien zu Gellerts geistlichen Liedern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 737.
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