Sömmering [2]

[276] Sömmering, Samuel Thomas von S., geb. 1755 in Thorn, wurde 1784 Professor der Heilkunde an der Universität in Mainz u. Hofgerichtsrath, 1788 kurmainzischer Hofrath u. Leibwundarzt, 1797 Professor der Chirurgie u. Anatomie am Carolinum in Kassel, legte aber bald seine Lehrstelle nieder u. privatisirte von nun an in Frankfurt; er wurde 1804 Akademiker in München, 1805 königlicher Leibarzt u. Geheimerath, privatisirte seit 1820 in Frankfurt u. st 1830. Er schr.: De basi encephäli et originibus nervorum cranio egredientium, Gött 1788; Über die körperliche Verschiedenheit der Mohren vom Europäer, Mainz 1784, 2. Ausg. 1785; Über die Schädlichkeit der Schnürbrüste, Lpz. 1788, 2 Aufl., Berl. 1793; Vom Baue des menschlichen Körpers, Frankf. a.M. 1791–96,5 Thle., u. Aufl. von Bischoff u.a., Lpz. 1839 ff., 9 Bde.; De morbis vasorum resorbentium, Utrecht 1794; Über das Organ der Seele, Königsb. 1796; Tabulae sceleti foeminei, Frankf. 1797; Icones embryonum humanorum, ebd. 1799; Abbildungen des menschlichen Auges, ebd. 1802. Abbildungen des menschlichen Hörorgans, ebd. 1805; Abbildungen der Organe des Geschmacks u. der Stimme, ebd. 1806; Abbildungen der Organe des Geruchs, ebd. 1809 (alle lateinisch von Schreyer); mit Reißeisen: Über die Structur, die Verrichtung u. den Gebrauch der Lungen, Berl. 1808; Über die Krankheiten der Harnblase u. Harnröhre bei Männern im hohen Älter, ebd. 1809; Über Nabelbrüche, ebd. 1811; Über Brüche am Bauche, ebd. 1811.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 276.
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