Tarquinĭi

[258] Tarquinĭi, Stadt in Südetrurien, auf einem Hügel am Flusse Marta, die älteste u. das Haupt der etruskischen Zwölfstädte, bis sie durch innere Revolutionen gestürzt wurde. Gründer u. erster Herrscher soll der Pelasger Tarchon (s.d.) gewesen sein. Hier hatte sich später der Korinthier Demaratos niedergelassen, dessen Sohn der ältere Tarquinius (s.d. 1) war. Als dessen Geschlecht aus Rom vertrieben worden war, wollte T. denselben mit Gewalt zurückführen, T. unterlag jedoch u. mußte sich endlich mit den etruskischen Städten den Römern ergeben. Später wurde eine römische Colonie hingeschickt; die Einwohner fertigten Gefäße u. Linnenzeuge; j. nur noch Mauerreste auf dem Hügel Tarchino u. unterirdische Gewölbe östlich von Corneto übrig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 258.
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