Tetraktys

[418] Tetraktys (gr.), 1) die Vierzahl; 2) die aus den ersten 4 Zahlen durch Addition gebildete Zahl (1 + 2 + 3 + 4 = 10). Sie war bes. den Pythagoreern heilig u. kommt in deren Lehre u. Leben in verschiedener Beziehung vor. Sie meinten, die Welt bestehe nur aus 10 Sphären; sie schwuren bei derselben etc.; sie glaubten, deshalb habe der Mensch 10 Finger, 10 Zehen etc. u. darauf gründe sich das dekadische Zahlensystem. Daher auch: T. des Lebens, die vierfache Steigerung des Lebens, als[418] primitives od. Urleben (Wurzel), vegetatives (Stamm), animalisches (Blüthe), intellectuelles (Frucht). Nach And. bezog sich die T. auf die vier ersten ganzen Zahlen in der Musik. Über die pythagoreische T. schrieben Weigel (Jena 1672) u. Michaelis (Frankf. a. d. O. 1735).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 418-419.
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