Trebnitz

[778] Trebnitz, 1) Kreis des preußischen Regierungsbezirks Breslau; 15 QM., 53,000 Ew., von Trebnitzer Bergen (Katzengebirge), 3–4 Meilen langer u. 2 Meilen breiter Hügelkette (Bentkauer Berg 880 Fuß hoch), durchschnitten; 2) Kreisstadt darin, am Trebnitzer Wasser, sonst dem 1810 aufgehobenen fürstlichen Cisterciensernonnenkloster gehörig; Sitz des Landrathes u. der Kreisbehörden, eines Domanialrentamts, Post, 2 Kirchen, von denen die katholische (sonst Klosterkirche), mit 24 Altären u. 3 Kapellen (Hedwigskapelle mit Grabmal der heiligen Hedwig), dem Hedwigsbrunnen in der Krypte, angeblich mit Wunderkräften, zu welchem jährlich zwei Hauptwallfahrten geschehen; Synagoge, Wollspinnerei, Woll- u. Leinweberei, Tuchmanufactur, Karden- u. Flachsbau; 4300 Ew.; 3) Stadt im Bezirk Lobositz des böhmischen Kreises Leitmeritz, an der Holestina; Postamt, Bierbrauerei; 1100 Ew. Geburtsort des Feldmarschalls Radetzky.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 778.
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