Vinĕis

[601] Vinĕis, Petrus de V. (Peter von Vinea), geb. in Capua, Geheimschreiber des Kaisers Friedrich II. u. dann dessen Großrichter. Er vertheidigte die Rechte seines Herrn auf das kräftigste, bes. auf den Kirchenversammlungen zu Padua (1239) u. zu Lyon (1245). Als er später in den Verdacht fiel einen Arzt bestochen zuhaben, daß derselbe den Kaiser vergifte, so wurde er 1246 auf das Schloß S. Miniato gesetzt u. geblendet u. zerstieß sich den Kopf an einem Pfeiler seines Gefängnisses. V. bearbeitete das Gesetzbuch für Neapel u. Sicilien u. schr. noch: Epistolae de rebus gestis Friderici II. u.a. Er soll auch das älteste Sonnet in italienischer Sprache gedichtet haben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 601.
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