Ziegelmehl

[610] Ziegelmehl, 1) ein aus Ziegelstücken gestampftes u. auf einer Reibemühle fein gemahlenes Mehl. Es wird zu verschiedenen Kitten (s.d.), als Bindemittel des Kalks, u., mit Eisenfeilspänen vermischt, zum Abputz der Wände an feuchten Orten angewendet; aus Z. u. Pech macht der Juwelirer den Kittstock, in welchem die Edelsteine beim Fassen u. Schleifen befestigt werden; 2) mäßig gebrannter u. gepulverter Thon, zur Düngung empfohlen; es wirkt ungefähr wie der Kalk in ungedüngtem Boden auf Weizen, Roggen u. Klee, noch mehr aber auf Erbsen, Kartoffeln u. Zwiebeln. Am besten wendet man das Z. in Verbindung mit thierischem Dünger, u. zwar 18–20 Dresdner Scheffel auf den Morgen an.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 610.
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