Obenan setzen

* Er wird obenan gesetzt wie der Rathsherr von Buchhorn.Eiselein, 101.

Ein Rathsherr von Buchhorn ward zu Constanz bei den Metzgern ganz unten an den Tisch gesetzt, wo er beständig ihm gegenüber den Zunftmeister anlächelte. Als dieser endlich fragte, dass er ihn, den Unbekannten, immer so freundlich anblicke, erwiderte er: Weil ich zu Hause in eben dem Ansehen stehe, wie du hier. Der Zunftmeister ordnete sofort an, dem fremden Gast einen Platz obenan zu bereiten.

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Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1086.
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