Harmonie, die

[975] Die Harmonīe, (dreysylbig,) plur. die -n, (viersylbig,) aus dem Griech. und Lat. Harmonia. 1) Die Übereinstimmung oder Zusammenstimmung der Theile eines Ganzen unter und gegen einander; ohne Plural. So bedeutet es in der Mahlerey so wohl die Zusammenstimmung der Figuren, als auch der Farben, in der Tonkunst die Zusammenstimmung der Töne, welche einige den Zusammenklang nennen u.s.f. Kein Mißton stört die süße Harmonie, Geßn. Eine Welt im Kleinen, eine Welt voll Weisheit und Harmonie, Gell. Im gemeinen Leben wird es auch häufig von der Übereinstimmung des Willens, der Neigungen gebraucht. In der besten Harmonie mit einander leben. Die Harmonie einer Familie stören. In der Zergliederungskunst wird diejenige Verbindung der Knochen, wo nur glatte Ränder zusammen stoßen und sich verbinden, die Harmonie genannt. 2) Zusammen stimmende Dinge, besonders zusammen stimmende Töne.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 975.
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