Armadill

Armadill

[119] Armădill (das) oder Gürtelthier ist oben und bis auf die Seiten herab mit einer Menge hornartiger Schilde bedeckt, welche in der Mitte des Leibes breiter sind und mehre Gürtel bilden, woher auch der Name entstanden ist.

Diese Schilde dienen dem Thiere vorzugsweise zum Schutz gegen seine Feinde, indem es sich, gleich dem Igel, zusammenkugelt und dann dem Angriffe nur den Harnisch bietet. Seine großen, starken Krallen braucht es weniger zur Nothwehr, als vielmehr dazu, sich schnell in die Erde einzuscharren und dann mit denselben daran anzuklammern. Das Gebiß dieser Thiere ist sehr unvollkommen; die meisten haben nur einige stumpfe Backenzähne, weshalb sie auch nur von weicher Nahrung, wie Pflanzen, Insecten, Würmern und Aas leben. Alle Arten, deren größte ohne den Schwanz drei Fuß lang ist, sind im südl. Amerika heimisch, leben einzeln, schlafen bei Tage und gehen nur während der Dämmerung ihrer Nahrung nach. Wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches werden sie häufig gefangen und der Wilde bratet sie gleich in ihrem eignen Panzer, der sonst zu Guitarrboden, jetzt nur noch zu Körbchen u. dergl. verarbeitet wird.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 119.
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