Linz

[751] Linz, die Hauptstadt Oberöstreichs, liegt am rechten Ufer der Donau in einer ausgezeichnet schönen Gegend. Mit den drei Vorstädten und den dazu gehörigen Dörfern hat L. 23,500 Einw., welche zum Theil mit Fabrikation beschäftigt sind. Besonders ansehnlich ist die kaiserl. Wollenzeuch- und Teppichmanufactur, welche mehre tausend Menschen beschäftigt. und namentlich vortreffliche Fußteppiche liefert. L. ist der Sitz eines Bischofs, der Landesregierung und des Kreisamts für den Mühlkreis. Ausgezeichnete Gebäude sind der große Dom und das schöne Landhaus. Unter den verschiedenen Bildungsanstalten zeichnen sich das Lyceum, welches 1674 von Leopold I. gegründet worden ist, eine Taubstummen- und eine Blindenlehranstalt aus. Die seit 1832 von L. nach Budweis führende Eisenbahn hat zur Belebung des Handels gedient. L. ist mit 23 auf dem linken und neun auf dem rechten Ufer der Donau liegenden Maximilianischen Thürmen (s.d.) befestigt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 751.
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