Regenpfeifer

Regenpfeifer

[652] Regenpfeifer (die) machen eine Gattung von Sumpfvögeln aus und der hier abgebildete sogenannte große Regenpfeifer ist etwas größer als ein Rebhuhn, hat aber höhere und sehr starke Beine, von denen er auch Dickfuß heißt.

Im südl. Europa heimisch, besucht er die nördl. Länder bis nach England während der milden Jahreszeit als Zugvogel, nistet in einer ausgescharrten Vertiefung des Bodens und brütet dort 2–3 aschfarbige, braungefleckte Eier aus. Obenher gleicht sein Gefieder dem der Lerche, die Kehle ist weiß, Brust und Bauch sehen grauweißlich, die Füße und der Schnabel bis auf seine schwarze Spitze gelblich. Die Nahrung dieser nützlichen Vögel, welche auch ein angenehmes Wildpret liefern, besteht in Fröschen, Feldmäusen, Insekten und Gewürm, das sie selbst unter verhältnißmäßig schweren Steinen aufsuchen, welche sie deshalb mit den Füßen umwenden und davon auch den Namen Steinwälzer bekommen haben. Ihre gellende Stimme, die wie Grinit klingt, lassen sie nur des Morgens und Abends, wenn aber Regen bevorsteht, den ganzen Tag über vernehmen, woher ihr gewöhnlichster Name rührt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 652.
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