Schröckh

[110] Schröckh (Joh. Matthias), ein berühmter Geschichtsforscher, wurde 1733 zu Wien von protestantischen Ältern geboren, studirte seit 1752 zu Göttingen und trat 1754 als akademischer Docent in Leipzig auf. Er wurde nachher 1767 Professor der Poesie zu Wittenberg und 1775 ebendaselbst Professor der Geschichte, welches Amt er bis an seinen Tod 1808 bekleidete. Seine historischen Schriften haben die allgemeinste Anerkennung gefunden, indem sie Früchte der gründlichsten Gelehrsamkeit, des unermüdlichsten Fleißes und dabei in einem edlen und angenehmen Style geschrieben sind. Seine »Weltgeschichte für Kinder« (6 Bde., Lpz. 1779–84 und öfter, mit 100 Kupfern) hat außerordentliche Verbreitung gefunden, seine wichtigsten Werke aber sind seine »Christliche Kirchengeschichte« (35 Bde., Lpz. 1768–1803, Bd. 1–14; 2. Aufl. von Tzschirner, 1772–1825) und seine »Kirchengeschichte seit der Reformation« (10 Bde., Lpz. 1804–12), vom 9. Bande an von Tzschirner fortgesetzt. Der letzte Band dieses Werkes enthält eine Biographie S.'s.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 110.
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