Naphthalin

[241] Naphthalīn, ein fester Kohlenwasserstoff, findet sich im Steinkohlenteer, Holzteer, wird durch Destillation des Teers erhalten, kristallisiert in großen farblosen Blättern, riecht durchdringend, schmilzt bei 80° und siedet bei 218°, sublimiert, ist in Wasser unlöslich, in organischen Flüssigkeiten löslich, brennt mit leuchtender Flamme, scheidet sich, wenn in zu großer Menge vorhanden, aus dem Leuchtgas ab und verstopft die Röhren. Es dient zur Karburierung von Leuchtgas, zum Schutz von Kleidern und Sammlungen gegen Motten, medizinisch bei Darm- und Blasenkatarrhen und Brechdurchfällen, in Öl gelöst gegen Krätze, hauptsächlich aber zur Herstellung künstlicher Farbstoffe. – Vgl. Reverdin und Fulda (1893), Täuber und Normann (1896).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 241.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika