Apfel

[247] Apfel, die wohlbekannte Frucht des Apfelbaumes (Pyrus malus L.). Es gibt in Deutschland gegen 400 Sorten Aepfel, die man nach ihrer Eßbarkeit auch in Sommer-, Herbst- und Winterfrüchte eintheilt. Für den Hausgebrauch unterscheidet man sie auch als Sommer- und Dauerfrüchte, Tafelsorten und Gewöhnliche. Der Apfelbaum gedeiht im mittelmäßigen Boden, und ein erwachsener Stamm gibt in guten Jahren dem Werthe nach mehr Ausbeute, als ein Morgen Ackerland, weßhalb auf den Anbau dieser Fruchtbäume mehr Rücksicht genommen werden sollte. In der Küche gebraucht man sie zu Suppen, Mußen, Torten, Kuchen, man trocknet sie, legt kleinere Sorten ein, macht Marmeladen etc. daraus. Aus den geringern Gattungen siedet man Obstessig, aus den besseren wird der Apfelwein (S. Cider) gepreßt. Aus Aepfeln und ausgewaschenem Schmalze wird eine heilsame Hautpomade gemacht. Man bewahrt die Aepfel für den Winter auf Strohlagern auf, oder wickelt sie in Fließpapier und verschließt sie in Kasten, wo sie der Einwirkung der Luft nicht ausgesetzt sind. Die feinsten Sorten heißen Calvills, Peppins, Reinetten, Borsdorfer, die Mata- und Kaiseräpfel etc.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 247.
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