Asyl

[337] Asyl, die Freistätte, der Ort, wo Unglückliche, Verfolgte, ja sogar Verbrecher, Sicherheit fanden und nicht weiter verfolgt werden durften. Bei den Griechen und Römern waren es gewisse Tempel und Altäre, wo der Geflüchtete Schutz fand. In der frühern christlichen Zeit waren auch die Kirchen und Klöster Asyle. In der heidnischen Zeit pflegte man einen Verbrecher, der sich an den schützenden Altar geflüchtet, auszuhungern oder ringsum mit Feuer zu umgeben und auf diese Art zu tödten, da man sein Blut nicht vergießen durfte.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 337.
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