Albrecht I.

[98] Albrecht I., deutscher König, gew. Kaiser genannt, geboren 1248, ältester Sohn König Rudolfs I., seit 1282 Herzog von Oesterreich und Steiermark, hatte noch bei Lebzeiten seines Vaters Aufstände in Oesterreich und Steiermark und die Feindseligkeit benachbarter Großen zu bekämpfen, nach Rudolfs Tode 1291 eine Verbindung der mächtigsten Fürsten und Städte in den vorderen Landen: Savoyen, Bischof von Constanz, Abt v. St. Gallen, Zürich, Bern, Basel, Graf von Nellenburg u.s.w. Er behauptete sich siegreich gegen diese und andere bald darauf erneuerte Angriffe und 1298 wurde er gegen Adolf v. Nassau zum König gewählt, den er bei Gelheim den 2. Juli besiegte und tödtete. Auch als König erfuhr er die gleiche Widersetzlichkeit und brach sie; weniger glücklich aber war er in seinen Versuchen gegen Thüringen, Ungarn, Böhmen und die Niederlande. Bevor er jedoch eine Entscheidung herbeiführen konnte, fiel er durch den Meuchelmord seines Neffen Johann, der seinerseits das Werkzeug einer Verschwörung gewesen zu sein scheint, 1. Mai 1308, im Aargau, wo jetzt Königsfelden steht.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 98.
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