Fichte [2]

[699] Fichte, Imman. Hermann, der 1797 zu Jena geb. Sohn des Vorigen, widmete sich gleichfalls der Philosophie, wurde 1836 Professor zu Bonn und lehrt seit 1842 zu Tübingen. Er strebt nach einer Versöhnung der uralten Gegensätze von Pantheismus und Theismus, Realismus u. Idealismus, machte sich um Bekämpfung des Hegelianismus verdient u. sucht der wachsenden Theilnahmlosigkeit der Gebildeten für philos. Forschungen entgegenzuwirken. Schriften: »Ueber Gegensatz, Wendepunkt u. Ziel heutiger Philosophie«, Heidelberg 1832–36, 3 Th.; »Die Idee der Persönlichkeit und individuellen Fortdauer«, Elberfeld 1834; ferner eine Ontologie (Heidelb. 1836), speculative Theologie (ebdsst. 1846–47, 3 Th.) und Ethik (I. u. II. Th. Leipz. 1850–53) u.a.m. Außerdem gab F. heraus »Die Zeitschrift für Philosophie und spec. Theologie«, Tübingen 1837–48, 20 Bde., die er seit 1852 mit Ulrici u. Wirth fortsetzte.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 699.
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