Igel

[392] Igel (Erinaceus), Gattung der Raubsäugethiere aus der Unterordnung der Insektenfresser, besonders ausgezeichnet durch die zahlreichen Stacheln an der Oberseite des Körpers; vermittelst eines eigenen Hautmuskels können sich die I. so zusammenrollen, daß sie dem Feinde von allen Seiten ihre Stacheln entgegensetzen; sie leben nur in der alten Welt und halten Winterschlaf. Der gemeine I. (E. europaeus) in Europa fast überall, doch spärlich, mit zollangen, spitzen, weiß, braun und schwarz geringelten Stacheln, hält sich in Laubhölzern, in Hecken und unter Baumwurzeln auf u. lebt von Würmern, Schnecken, Insekten, besonders aber von Mäusen u. Schlangen, selbst giftigen, nur in der Noth von Obst. Die im Juli und August geworfenen 4–8 Jungen sind zuerst nackt, erhalten aber schon nach 24 Stunden kleine Stacheln. Interessant ist die Unempfindlichkeit des I.s gegen manche starke Gifte.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 392.
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