Karl VII. [2]

[547] Karl VII., König von Frankreich 1422–61, Sohn und Nachfolger des Vorigen, geb. 1403, sah sich 1422 fast von aller Welt verlassen und die Engländer in Paris gebietend. Es gelang ihm jedoch die auf England eifersüchtigen Herzoge von Burgund u. der Bretagne auf seine Seite zu bringen; der heldenmüthige Dunois hielt gegen die Engländer das Feld und endlich verschaffte ihm Jeanne dʼArc (s. d.) einen vollständigen Sieg. Am 17. Juli 1329 wurde er in Rheims gekrönt. am 12. Nov. 1437 zog er in Paris ein u. die Engländer behielten nur Calais und die normann. Inseln. Er errichtete ein stehendes Heer, brach den Trotz des hohen Adels, ordnete die Rechtspflege, vermehrte das Einkommen der Krone und mischte sich nur vorübergehend 1444 in die deutschen Händel. Er st. 22. Juli 1461; sein Sohn Ludwig XI. vollendete das Werk des Vaters.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 547.
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