Weinprobe

[689] Weinprobe. Die Weine sind verschiedenen Verfälschungen ausgesetzt, die sich nicht immer durch chemische Agentien entdecken lassen, wie z.B. das Vermischen mit geringern Weinsorten, das Färben etc. Die gröbste und strafbarste Verfälschung aber, das Versüßen sauer gewordener Weine mit Bleioxyd, kann leicht durch die Hahnemannische W., einem Gemische von Schwefelcalcium u. Weinsäure mit Wasser, entdeckt werden. Auch andere Metalle, welche zufällig im Weine enthalten sein können, werden durch diese Flüssigkeit entdeckt, soz.B. Kupfer u. Arsenik. Letzterer kann beim Schwefeln der Fässer durch arsenikhaltenden Schwefel in Wein kommen und wird durch die Probeflüssigkeit, nachdem der Wein zuerst mit Chlor entfärbt wurde, aus diesem als gelber Niederschlag gefällt. Das Blei wird durch die Probeflüssigkeit schwarzbraun, das Kupfer dunkelbraun gefällt.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 689.
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