XIV. Der Fuchs und die Larve Fab. Aesop. II. Phaedrus lib. I. Fab. 7 Vor alten Zeiten fand ein Fuchs die hohle, einen weiten Mund aufreißende Larve eines Schauspielers. Welch ein Kopf! sagte der betrachtende Fuchs. Ohne Gehirn, und mit ...
XIV. Die Gans Die Federn einer Gans beschämten den neugebornen Schnee. Stolz auf dieses blendende Geschenk der Natur, glaubte sie eher zu einem Schwane, als zu dem was sie war, geboren zu sein. Sie sonderte sich von ihres gleichen ab ...
XIV. Nix Bodenstrom Nix Bodenstrom, ein Schiffer, nahm - War es in Hamburg oder Amsterdam, Daran ist wenig oder nichts gelegen - Ein junges Weib. »Das ist auch sehr verwegen, Freund!« sprach ein Kaufherr, den zum Hochzeitschmause Der Schiffer bat. »Du ...
XV. Der Rabe und der Fuchs Fab. Aesop. 205. Phaedrus lib. I. Fab. 13 Ein Rabe trug ein Stück vergiftetes Fleisch, das der erzürnte Gärtner für die Katzen seines Nachbars hingeworfen hatte, in seinen Klauen fort. Und eben wollte er ...
XV. Die Eiche Der rasende Nordwind hatte seine Stärke in einer stürmischen Nacht an einer erhabenen Eiche bewiesen. Nun lag sie gestreckt, und eine Menge niedriger Sträuche lagen unter ihr zerschmettert. Ein Fuchs, der seine Grube nicht weit davon hatte ...
XV. Die Eiche und das Schwein Ein gefräßiges Schwein mästete sich, unter einer hohen Eiche, mit der herabgefallenen Frucht. Indem es die eine Eichel zerbiß, verschluckte es bereits eine andere mit dem Auge. Undankbares Vieh! rief endlich der Eichbaum herab ...
XVI. Der Geizige Fab. Aesop. 59 Ich Unglücklicher! klagte ein Geizhals seinem Nachbar. Man hat mir den Schatz, den ich in meinem Garten vergraben hatte, diese Nacht entwendet, und einen verdammten Stein an dessen Stelle gelegt. Du würdest, antwortete ihm ...
XVI. Die Geschichte des alten Wolfs, in sieben Fabeln Aelianus libr. IV. cap. 15 (1) Der böse Wolf war zu Jahren gekommen, und faßte den gleißenden Entschluß, mit den Schäfern auf einem gütlichen Fuß zu leben. Er machte sich also ...
XVI. Die Wespen Ιππος ερρίμμενος σφηκων γενεσις εστιν. Aelianus de nat. animal. lib. I. cap. 28 Fäulnis und Verwesung zerstörten das stolze Gebäu eines kriegerischen Rosses, das unter seinem kühnen Reiter erschossen worden. Die Ruinen des einen braucht die allzeit ...
XVII. Der Rabe Fab. Aesop. 132 Der Fuchs sahe, daß der Rabe die Altäre der Götter beraubte, und von ihren Opfern mit lebte. Da dachte er bei sich selbst: Ich möchte wohl wissen, ob der Rabe Anteil an den Opfern ...
XVII. (2) Der abgewiesene Wolf kam zu einem zweiten Schäfer. Du weißt Schäfer, war seine Anrede, daß ich dir, das Jahr durch, manches Schaf würgen könnte. Willst du mir überhaupt jedes Jahr sechs Schafe geben; so bin ich zufrieden. Du ...
XVII. Die Sperlinge Eine alte Kirche, welche den Sperlingen unzähliche Nester gab, ward ausgebessert. Als sie nun in ihrem neuen Glanze da stand, kamen die Sperlinge wieder, ihre alten Wohnungen zu suchen. Allein sie fanden sie alle vermauert. Zu was ...
XVIII. Der Strauß Η στρουϑος ή μεγαλη λασιοις μεν τοις πτεροις επτερωται, αρϑηναι δε και εις βαϑυν αερα μετεωρισϑηναι φυσιν ουκ εχει ϑει δε ωκιστα, και τας παρα την πλευραν έκατεραν πτερυγας άπλοι, και εμπιπτον το πνευμα κολποι δικην ίστιων ...
XVIII. (3) Aller guten Dinge sind drei; dachte der Wolf und kam zu einem dritten Schäfer. Es geht mir recht nahe, sprach er, daß ich unter euch Schäfern als das grausamste, gewissenloseste Tier verschrieen bin. Dir, Montan, will ich itzt ...
XVIII. Zeus und das Schaf Fab. Aesop. 119 Das Schaf mußte von allen Tieren vieles leiden. Da trat es vor den Zeus, und bat, sein Elend zu mindern. Zeus schien willig, und sprach zu dem Schafe: Ich sehe wohl, mein ...
XIX. Der Fuchs und der Tiger Fab. Aesop. 159 Deine Geschwindigkeit und Stärke, sagte ein Fuchs zu dem Tiger, möchte ich mir wohl wünschen. Und sonst hätte ich nichts, was dir anstünde? fragte der Tiger. Ich wüßte nichts! – – Auch mein ...
XIX. Der Sperling und der Strauß Sei auf deine Größe, auf deine Stärke so stolz als du willst: sprach der Sperling zu dem Strauße. Ich bin doch mehr ein Vogel als du. Denn du kannst nicht fliegen; ich aber fliege ...
XIX. (4) Der Wolf ward ärgerlich, faßte sich aber doch, und ging auch zu dem vierten Schäfer. Diesem war eben sein treuer Hund gestorben, und der Wolf machte sich den Umstand zu Nutze. Schäfer, sprach er, ich habe mich mit ...
II. Der Adler und die Eule Der Adler Jupiters und Pallas Eule stritten. » Abscheulich Nachtgespenst! « - »Bescheidner, darf ich bitten. Der Himmel heget mich und dich; Was bist du also mehr, als ich?« Der Adler sprach: Wahr ists, im Himmel sind ...
II. Der Hamster und die Ameise Ihr armseligen Ameisen, sagte ein Hamster. Verlohnt es sich der Mühe, daß ihr den ganzen Sommer arbeitet, um ein so weniges einzusammeln? Wenn ihr meinen Vorrat sehen solltet! – – Höre, antwortete eine Ameise, wenn ...
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