[729] Hängelager tragen Transmissionswellen, hauptsächlich Vorgelegwellen, an Deckenbalken, entweder unmittelbar oder durch Vermittlung eines Zwischenträgers von Holz, das sich allerdings leicht verzieht, oder von Eisen.
Die offenen Hängelager Fig. 13 gestatten leichtes Ein- und Ausbringen der Wellen. Die gußeisernen Lagerschalen mit der jetzt gebräuchlichen Ringschmierung (Fig. 1, 2 und 4)[729] mit der äußeren Schalenlänge 4d + 40 mm liegen zwischen Gewindemuffen in einer Kugelfläche allseitig drehbar und der Höhe nach verstellbar. Der Stangenschluß (Fig. 1) vor den Schalen vereinigt den Vorzug der offenen mit der größeren Fertigkeit der geschlossenen Hängelager (Fig. 4). Am Lorenzlager (Fig. 3) können sich die Lagerschalen (von der Länge 3,3 d) ebenfalls je nach der Richtung der Welle einstellen. Konsolhängelager passen sich der Balkenform so an, daß sie an einem Holzbalken oder am Unterflansch (Fig. 2) oder an Flansch und Steg eines Trägers oder an den Flanschen eines Zwillingsträgers angeschraubt werden können. Säulenhängelager haben einen säulenförmigen Hängearm mit daran verstellbarem Auslegerarm. Hängeböcke (Fig. 5) zum Einsetzen von Stehlagern sind für schwerer belastete Wellen von 50130 mm und Hohlwellen von 120200 mm Stärke erforderlich.
Offene Hängelager vom Eisenwerk Wülfel in Hannover (Fig. 1):
Geschlossene und offene Hängelager von der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Dessau (Fig. 4):
[730] Hängeböcke von derselben Firma:
Hängelager von Lorenz in Ettlingen, Fig. 3 (Losenhausen in Düsseldorf):
Lagerböcke aus gepreßtem Stahlblech für Hänge- und Konsollager (von Paul Löblich in Berlin SO.), Fig. 6, zeichnen sich durch Leichtigkeit und Bruchfestigkeit aus.
Lindner.
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