Maschinenelemente

[310] Maschinenelemente umfassen die bei dem Bau der gewöhnlichen Maschinen sich wiederholenden Teile und bilden als solche das Lehrgebiet der Maschinenbaukunde oder Konstruktionslehre; im weiteren Sinne gehören sämtliche Maschinenbestandteile hierher. Sie sind von den in der Kinematik behandelten Elementen zu unterscheiden.

Man teilt das ganze Gebiet in folgender Weise ein: Hilfsmittel zur Verbindung: Nieten, Keile, Schrauben; Maschinenteile für drehende Bewegung, Triebwerke: Zapfen, Lager, Achsen, Wellen, Kupplungen, Zahnräder, Reibräder, Riemen- und Seiltriebe; Maschinenteile für gerade Bewegung; die für Hebezeuge gebrauchten Teile, als Ketten, Seile, Haken, Rollen, Trommeln, Sperr- und Bremswerke sowie die für Kolbenmaschinen gebrauchten Teile, als Zylinder, Kolben, Stopfbüchsen, Führungen, Gestänge, Hebel, Kurbeln, Exzenter, Schwungräder, Schieber, Ventile, Rohrleitungen; Hilfsmittel zur Befestigung: Gestelle, Fundamente. Für die Wahl des Baustoffs, die Formgebung und die Abmessungen sind mannigfache Gesichtspunkte maßgebend, worauf in der Literatur bald mehr, bald weniger Bezug genommen wird. Neben den wissenschaftlichen und umfassendsten Werken [1]–[4] bestehen Lehrbücher, die nur einen Teil des Gesamtgebietsbehandeln [5], und solche, bei welchen teils die bildliche Darstellung, teils die Konstruktionsregeln vorherrschen [6]–[14], ferner Sammelwerke, welche die Maschinenelemente einschließen [15]–[18], sowie kurzgefaßte Handbücher [19]–[22], schließlich Wörterbücher [23] und Spezialwerke [24], die bei der Abhandlung über einzelne Maschinenarten auch die dazugehörigen Elemente ausführlich besprechen.[310]


Literatur: [1] Bach, C. v., Maschinenelemente, 9. Aufl., Stuttgart 1903, Text und Atlas. – [2] Reuleaux, Der Konstrukteur, 4. Aufl., Braunschweig 1882–1889, vierter Abdruck 1889. – [3] Grove, O. v., Konstruktionslehre der einfachen Maschinenteile, 2 Bde., Leipzig 1902–06. – [4] Schneider, M., Maschinenelemente, 2 Bde., Braunschweig 1903/05. – [5] Keller, Triebwerke, 4. Aufl., München 1904. – [6] Rebber und Pohlhausen, Maschinenelemente, 6. Aufl., Mittweida 1905, mit farbigen Tafeln. – [7] Korn, H., Maschinenelemente, Hildburghausen 1900/01. – [8] Thiem und Betz, Skizzen und Tabellen, Ilmenau 1904. – [9] Weitzel, K.G., Die Schule des Maschinentechnikers, Bd. 10, Mittweida 1903/06. – [10] Immerschitt, Grundriß des Maschinenbaus, Bd. 8: Laudien, Maschinenelemente, Hannover 1907. – [11] Ofterdinger, Katechismus der Maschinenelemente, Leipzig 1902. – [12] Krause, H., Maschinenelemente, Berlin 1905. – [13] Schunke, Maschinenelemente, Leipzig 1905. – [14] Barth, Fr. (Sammlung Göschen), Maschinenelemente, Leipzig 1906. – [15] Weisbach-Herrmann, Ingenieur- und Maschinenmechanik, Braunschweig 1876, 3. Teil, 1. Abt.: Zwischenmaschinen. – [16] Uhland, Handbuch für den praktischen Maschinenkonstrukteur, Leipzig 1906, Bd. 1, 1. Abt.: Maschinenteile. – [17] Hoyer, E. v., Maschinenkunde, München 1898. – [18] Breslauer, E., Maschinenbau, Leipzig 1900. – [19] Taschenbuch der »Hütte«, 19. Aufl., Berlin 1905. – [20] Freytag, Fr., Hilfsbuch, Berlin 1906. – [21] Verschiedene technische Kalender. – [22] Preisbücher von Maschinenfabriken. – [23] Deinhardt und Schlomann, Illustr. Techn. Wörterbuch, Bd. 1, München und Berlin 1906. – [24] Sonderwerke über Dampf- und Schiffsmaschinen, Verbrennungsmotoren, Hebezeuge, Pumpen, Werkzeugmaschinen. – [25] Zeitschriften, von denen die Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. als allgemein am zugänglichsten bei den Hinweisen am meisten berücksichtigt ist.

Lindner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 310-311.
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