Schutt [1]

[832] Schutt, lockere, aus meist eckigen Bruchstücken von harten Gesteinen bestehende Gesteinsmassen am Fuß Heiler Abhänge (Gehängeschutt).

Hier häufen sich die durch Verwitterung der Felsen (Granit, Gneis, Porphyr, Basalt u.s.w., Sandsteine, Kalksteine, Dolomite u.s.w.) abbrechenden Bruchstücke als Schutt- oder Blockhalden mit schräger Außenfläche auf. Sind die abgebrochenen Trümmer große Blöcke, welche vermöge ihrer Schwere die Abhänge weit hinabrutschen, so entstehen Felsenmeere. Block- und Schutthalden sind so locker aufgebaut, daß sie bei geringer Entfernung eines Hindernisses in Bewegung geraten. Für die Bodenkultur sind die aus großen Blöcken begehenden Halden fast wertlos. Bei technisch nutzbaren Gesteinen sind Blockhalden und Felsenmeere zur Gewinnung günstiger als das Anstehende. Feinstückiger Gehängeschutt kann in verschiedene Korngrößen sortiert unmittelbar zum Straßenbau verwendet werden. Im Gegensatz zu dem groben Blockschutt am Fuß von Felsen und Klippen ist der auf nassem Weg durch Herabschwemmen vom Steilgehänge an dessen Fuß schuttkegelartig angehäufte lockere Schutt (Gehängeschutt) reich an seinen und auch tonigen Teilen und daher sehr wichtig für Bodenkultur, insbesondere für Weinbau. Er tritt in oft mehrere Meter erreichender Mächtigkeit an den Rändern der Talsohlen und von Ebenungen auf und verdeckt den gewachsenen oder anstehenden Untergrund.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 832.
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