Alatau

[255] Alatau (»buntes Gebirge«), Name von vier Gebirgszügen in der russisch-zentralasiat. Provinz Semiretschensk, von denen drei sich um den See Issyk-kul lagern, während der vierte, nördlichere, die Grenze gegen das chinesische Ili- oder Kuldschagebiet bildet.[255] Am Nordufer des Issyk-kul erhebt sich, den See in seiner ganzen Länge begleitend, der Kungei-A. und diesem parallel, durch die engen Täler des in den See fließenden Tschu und des zum Ili ziehenden Tschilik getrennt, der Transilensische A., der zum Ilital abstürzt. Ein beide Ketten in der Mitte verbindendes Querjoch erreicht im Talgarnyn-tal-tscheku 4679 m. Die mittlere Kammhöhe ist 2000 m, die Schneegrenze beginnt bei 3400–3570 m. Aus Westende schließt sich das Alexandergebirge an, aus Ostende der Tiënschan, von dem auch der das Südufer des Issyk-kul begleitende Terskei-A. ausgeht. Der Dsungarische A., unter 45° nördl. Br., hat eine mittlere Höhe von 1950 m und erhebt sich bis zu 3400 m. Der gesamte A. wurde 1840 von Schrenck, 1857 von Semenow und 1859 von Golubew genauer durchforscht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 255-256.
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