Alsen

[376] Alsen (dän. Als), Insel an der Ostküste Schleswigs (s. Karte »Schleswig-Holstein«), vom Festland (Halbinsel Sundewitt) durch den Alsensund getrennt, der 19 km lang, im nördlichen Teil fast 4 km breit, im südlichen sehr schmal ist, eine Tiefe bis 21 m hat und bei Sonderburg von einer Schiffbrücke überschritten wird. Die Insel gehört zum Kreise Sonderburg[376] des preußischen Regierungsbezirks Schleswig und zählt auf 312 qkm (5,67 QM.) etwa 25,000 Einw., die meist dänisch sprechen. Sie ist sehr fruchtbar und reich an Waldungen. Die Mitte des Landes zeigt eine Reihe flacher Hügel; der höchste Punkt, der Hügelberg, erreicht 81 m Höhe. Im SW. die Halbinsel Kekenis mit einem Leuchtturm. Die Hauptorte sind: Norburg (nördliche Burg), Sonderburg (südliche Burg), mit mehreren Forts, und Augustenburg. – 1864 wurde das von 9000 Dänen unter Steinmann besetzte A. nach dem Übergang der Preußen unter Herwarth von Bittenfeld über den Sund 29. Juni erobert, womit der deutsch-dänische Krieg sein Ende erreichte. Seit 1870 ist A. mit Verteidigungswerken versehen. Vgl. »Führer durch A. und Sundewitt« (Sonderb. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 376-377.
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