Augenspiegel

[110] Augenspiegel (Ophthalmoskop), Apparat, mit dessen Hilfe der Arzt die innern Teile eines Auges und namentlich die Netzhaut beleuchtet, um ein deutliches Bild von derselben zu erhalten. Der A. wurde 1850 von Helmholtz erfunden und bezeichnet den Beginn des neuern, gewaltigen Aufschwungs der Augenheilkunde, der wesentlich durch die mit Hilfe dieses Apparats gewonnene Erkenntnis ermöglicht wurde. Über die Konstruktion des Augenspiegels s. Text zur Tafel »Augenuntersuchung«. Vgl. Helmholtz, Beschreibung eines Augenspiegels (Berl. 1851); Coccius, Über die Anwendung des Augenspiegels (Leipz. 1853); »Das Augenleuchten und die Erfindung des Augenspiegels«, Abhandlungen von Brücke, Cumming, Helmholtz und Ruete (Hamb. 1893); Zander, Der A. (2. Aufl., das. 1862); Mauthner, Lehrbuch der Ophthalmoskopie (Wien 1868); Liebreich, Atlas der Ophthalmoskopie (2. Aufl., Berl. 1870); Magnus, Ophthalmoskopischer Atlas (Leipz. 1872); Schweigger, Vorlesungen über den Gebrauch des Augenspiegels (neu bearbeitet von Greeff, Wiesb. 1895); Jäger, Ergebnisse der Untersuchung mit dem A. (Wien 1876); über den Gebrauch des Augenspiegels die Schriften von Vossius (3. Aufl., Berl. 1893), Königstein (Wien 1889), Bjerrum (deutsch, Leipz. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 110.
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