Balbuēna

[296] Balbuēna, Bernardo de, span. Dichter, geb. 1568 zu Val de Peñas in der Provinz Mancha, gest. 1627 in Puerto Rico, kam jung nach Mexiko, wo er theologische Studien machte. Bereits mit 17 Jahren hatte er Ruf als Dichter. Im Mutterland lebte er zeitweise, meist aber in Jamaika, wo er eine Pfründe besaß, und in Puerto Rico, zu dessen Bischof er 1620 ernannt wurde. Seine Hauptwerke sind: »La grandeza mejicana« (»Die Größe Mexikos«, Mexiko 1604), eine poetische Beschreibung dieser Stadt in Briefform (Terzinen; 9 Kapitel); »El siglo de oroen las selvas de Erifile« (»Das goldene Zeitalter«, Madr. 1608, 2. Ausg. 1821), eine Schäfernovelle in Prosa und Versen, die treffliche Eklogen enthält, und »El Bernardo, o la victoria de Roncesvalles«, Epos in 24 Gesängen von ungefähr 45,000 Versen, das die Geschichte des Bernardo del Carpio behandelt (das. 1624; neue Ausg. 1808 und im 17. Bande der »Biblioteca de autores españoles«); abgekürzt in Quintanas »Musa épica«, Bd. 2 (das. 1833).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 296.
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