Benton [2]

[642] Benton (spr. bénnten), Thomas Hart, nordamerikan. Staatsmann, geb. 14. März 1782 bei Hillsborough (Nordcarolina), gest. 10. April 1858 in Washington, wurde in Tennessee Mitglied der Legislatur. Beim Ausbruch des Krieges mit England (1812) brachte er ein Freiwilligenregiment zusammen. Nach dem Frieden gründete er 1815 in St. Louis die demokratische Zeitschrift »Missouri Argus«. Weil er die Aufnahme Missouris in den amerikanischen Staatenbund mit Erfolg befürwortet hatte, ward er 1820 zum Vertreter des neuen Staates im Senat der Union gewählt. Er war einer der ersten unter den westlichen Männern, die für die Ausbreitung der Union bedeutungsvoll geworden sind. Als solcher drängte er den Präsidenten Polk zur Eroberung von New Mexico, widersetzte sich aber der Ausbreitung der Sklaverei über diese Gebiete. Durch diese Haltung zerfiel er mit seinem Staat und wurde seit 1850 nicht mehr in den Senat, dafür 1852–54 in das Repräsentantenhaus gewählt. Von da an widmete er sich hauptsächlich literarischen Beschäftigungen, besonders der Ausarbeitung seiner ErinnerungenThirty years' view of the Senate«, New York 1855–56, 2 Bde.). Vgl. Roosevelt, Life of Thomas H. B. (Boston 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 642.
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