Bethel [1]

[766] Bethel (»Gotteshaus«), sehr alter Ort Palästinas, 17 km nördlich von Jerusalem, am Wege nach Sichem, hieß bis auf Jakob, der hier im Traum die Himmelsleiter sah, Lus. Von Josua durch List erobert, wurde B. den Benjaminiten zugeteilt, später den wieder eingedrungenen Kanaanitern durch die Ephraimiten abgenommen, war dann eine Zeitlang Standort der Stiftshütte und unter Samuel Gerichtsstätte. Nach der Trennung der zehn Stämme war es ein Hauptsitz der Abgötterei, bis Josias dieser ein Ende machte. Nach dem Exil kam es an die Benjaminiten. Von dem syrischen Feldherrn Bakchides wurde B. um 160 v. Chr. befestigt, von Vespasian später eingenommen. Jetzt das armselige Dorf Betin.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 766.
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