Josīas

[316] Josīas, Friedrich, Herzog zu Sachsen, berühmter kaiserlicher Feldherr, geb. 26. Dez. 1737 in Koburg, gest. daselbst 26. Febr. 1815, Sohn des Herzogs Josias Franz von Koburg, machte in österreichischen Diensten seit 1759 als Oberst eines Kürassierregiments den Siebenjährigen Krieg mit und war 1773 bereits Feldmarschalleutnant. Im Türkenkrieg von 1788 Befehlshaber eines Armeekorps unter Laudon, besetzte er die Moldau, eroberte Chotin, siegte mit Suworow bei Fokschany 1. Aug. 1789 und nahm, nachdem er noch bei Martinestie das türkische Hauptheer gänzlich geschlagen, den größten Teil der Walachei mit Bukarest ein, wofür er zum Feldmarschall ernannt wurde. Durch seine Siege bei Aldenhoven und Neerwinden im März 1793 brachte er Belgien wieder in österreichische Gewalt. In Frankreich eroberte er Condé, Valenciennes, Quesnoy und Landrecies, erlitt aber dann 26. Juni 1794 eine Niederlage bei Fleurus, worauf Thugut gegen J.' Willen die Niederlande räumen ließ. Er legte deswegen das Kommando, das Clerfait (s. d.) übernahm, nieder und zog sich nach Koburg zurück. Vgl. A. v. Witzleben, Prinz Friedrich J. von Koburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen (Berl. 1859, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 316.
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