Jósika [1]

[316] Jósika (spr. jōschika), adeliges ungar. (siebenbürgisches) Geschlecht, das im 17. Jahrh. in den Freiherrenstand erhoben wurde. Die bekanntesten Mitglieder sind: Gabriel II., Tafelrichter und konservativer Politiker, Begründer der Macht des Hauses (im 17. Jahrh.), erhielt die Baronie; Johann, seit 1819 Vizepräsident, dann Präsident des Guberniums, starb 1843. Sein Sohn Samuel, ein guter Redner und seit 1843 Führer der siebenbürgischen Regierungspartei auf den Landtagen, kam 1837 an die ungarische Hofkammer, wurde 1841 zum Gubernator erwählt, 1844 Vizepräses, 1846 Kanzler der siebenbürgischen Hofkanzlei, verlor aber beim Ausbruch der Revolution (1848) sein Amt; starb 26. März 1860 in Wien. Baron Samuel J. (junior) von Branyicska, geb. 23. Aug. 1848 in Salzburg, wurde 1893 zum Staatssekretär ernannt, stimmte als Präses des katholischen Status (der siebenbürgischen Kirche) für die Zivilehe und wirkte unter Bánffy als Minister am allerhöchsten Hoflager (18. Jan. 1895 bis 20. Jan. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 316.
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