Josĭka

[45] Josĭka, Nikolaus Baron J., geb. den 28. Sept. 1796 in Torda (Siebenbürgen), studirte die Rechte, trat 1812 in ein Dragonerregiment u. wurde 1813 Offizier, verließ aber 1818 als Hauptmann den Militärdienst, um sich in Ungarn u. Siebenbürgen der Landwirthschaft u. der Literatur zu widmen; er betheiligte sich seit 1834–40 an den liberalen Bestrebungen in seinem Vaterlande, wirkte 1847 auf dem Siebenbürger Landtage für die Vereinigung Siebenbürgens mit Ungarn, war 1848 Mitglied der Magnatentafel, wurde nach dem Ausbruch der Revolution Mitglied des Landesvertheidigungsausschusses u. 1849 des Gnadengerichts in Pesth; nach[45] Beendigung der Revolution floh er ins Ausland u. lebt seit 1850 in Brüssel. Im September 1851 wurde er in Pesth mit Andern in effigie gehenkt. Er schr. die Romane: Irany u. Vazlatok, 1838; Abati, Pesth, 3. Aufl. 1851; Az utolso Batory, 2. Aufl. 1840, 3 Bde.; Zrinyi a' költö, 1843, 4 Bde.; A' Csehek Magyarorszagban, 2. A. 1845, 4 Bde.; Josika Istvan, 1847, 5 Bde.; Familie Mailly, Lpz. 1850, 2 Bde.; Egy magyar csalada' forradalom alatt, 1851, 4 Bde.; Esster, 1853, 3 Bde. u. m. a. Seine Romane sind deutsch übersetzt von Klein u. von Julie J., geb. Podmaniczky, mit der er seit 1847 in zweiter Ehe vermählt ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 45-46.
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