Bhâskara

[809] Bhâskara, mit dem Beinamen Acarya (der Gelehrte), ind. Astronom, geb. 1114 n. Chr., brachte das mathematische Wissen der Inder mehr systematisierend als schöpferisch auf Grund bedeutender Vorgänger zum Abschluß. Von seinem großen Lehrgedicht: »Siddhântaçiromani« (»Astronomie-Stirnschmuck«) enthält der erste Teil (»Lîlâvatî«) Arithmetisches mir Geometrisches (im Sanskritoriginal, Kalkutta 1832; engl. von Taylor, Bombay 1816, und von Colebrooke, Lond. 1817), der zweite Teil (»Vîdschaganita«) die Algebra (engl. von Colebrooke, Lond. 1817, und von Strachey, das. 1818; im Original, Kalkutta 1834 u. 1846), der dritte (»Ganitâdhjâja«) und vierte Teil (»Golâdhjâja«) sind astronomischen Inhalts, beide mit indischem Kommentar (Kalkutta 1842). Von dem dritten Teil ist in der »Bibliotheca indica« (Kalkutta 1862) eine englische Übersetzung erschienen. Auch verfaßte B. ein Kompendium der praktischen AstronomieKarana-kutûhala«). Vgl. Brockhaus, Über die Algebra des B (in den »Berichten der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften«, 1852).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 809.
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