Bisamratte

[902] Bisamratte (Zibetratte, Zibetbiber, Ondatra, Fiber zibethicus Cuv., s. Tafel »Nagetiere III«, Fig. 6), Nagetier aus der Familie der Wühlmäuse (Arvicolidae), 29 cm lang, mit ebenso langem Schwanz, rundlichem, stumpfschnauzigem Kopf, kurzem, dickem Hals, kleinen Ohren, vierzehigen Vorder- und fünfzehigen Hinterfüßen, ziemlich starken Krallen und spärlich behaartem Schwanz. Das Fell ist dicht, weich und glänzend mit dichtem, weichem Wollhaar, oberseits hellbraun bis fast schwarz, auch grau, selten weiß oder gefleckt, unterseits ebenso, nur heller; in der Nähe der Geschlechtsteile liegt eine Drüse, die eine stark nach Zibet riechende Flüssigkeit absondert. Die B. bewohnt Nordamerika, besonders Kanada, lebt an Flüssen und Teichen und errichtet ähnliche Bauten wieder Biber. Sie nährt sich von Pflanzen und [902] Muscheln und verwüstet oft Gärten und Pflanzungen. Das Weibchen wirft vielleicht drei- bis viermal im Jahre 3–6 Junge. Man fängt die B. des Pelzes halber in Fallen (s. Bisamfelle). Das stark riechende Fleisch wird nur von den Indianern gegessen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 902-903.
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