Bitsch

[5] Bitsch (Bitche, früher Kaltenhausen), Stadt im deutschen Bezirk Lothringen, Kreis Saargemünd, an der Horn, in den Vogesen und an der Eisenbahn Hagenau-Beningen, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Progymnasium, Amtsgericht, 3 Oberförstereien, Schuhfabrikation und (1900) mit der Garnison (2 Jägerbataillone Nr. 4 und Nr. 10) 3646 meist kath. Einwohner. Auf einem Felsen, 79 m über der Stadt, die gleichnamige Bergfestung, als Castrum Bithis schon 1128 genannt, jetzt ohne strategische Bedeutung. – B., ehedem eine zum Herzogtum Lothringen gehörige Grafschaft, kam 1297 durch Heirat an Eberhard vom Haus Zweibrücken und verblieb dessen Nachkommen bis 1569, worauf sie an Lothringen zurückfiel und mit diesem 1766 französisch wurde. Vom 11. Juli bis 30. Aug. 1815 ward B. von den Preußen blockiert. Auch 1870/71 wurde B. nach der Schlacht von Wörth eingeschlossen, ohne genommen zu werden. Vgl. Irle, Die Festung B. (3. Aufl., Straßb. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 5.
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