Bleiblech

[42] Bleiblech wird aus 6–30 mm dicken, gegossenen Platten hergestellt, die man anfangs einzeln, dann mit Öl bestrichen und bis zu zwölf und noch mehreren auseinander liegend, durch Walzen gehen läßt (Walzblei). Das beschnittene Blech kommt gewöhnlich zusammengerollt (Rollblei) in den Handel. 1 qm von 1 mm Dicke wiegt etwa 11,3 kg, das schwächste B. von 0,05 mm Dicke wiegt wenig mehr als 0,5 kg. Zinnplattiertes B. wird durch Zusammenwalzen[42] von B. mit Zinnblech oder durch Auswalzen von Bleiplatten hergestellt, die durch Ausgießen von Zinn eine Zinnlage erhalten haben (verzinntes Tabakblei). Endloses B. schneidet man aus einem massiven, um seine Achse rotierenden Bleizylinder, den man durch ein seiner Länge nach sich erstreckendes Messer allmählich abschält. B. dient zur Konstruktion der Kammern der Schwefelsäurefabriken, zu Kohlensäureentwickelungsapparaten, zu Akkumulatorenplatten, als Isolierungsmaterial an feuchten Mauern und Wänden (Tapezierblei), zum Verpacken von Tabak (Bleipapier, Tabakblei) etc. – Unter B. versteht man auch verbleites Eisenblech.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 42-43.
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